Jede Jahreszeit ist Sauna-Zeit. Aber im Winter, wenn es draußen richtig ungemütlich ist, lernen Sauna-Freunde und solche, die es werden wollen, die Vorzüge des Schwitzens im heißen Dampf besonders zu schätzen. Wer in Corona-Zeiten nicht in die öffentliche Sauna möchte, kann sich mit Saunafass im Garten oder Einbau-Sauna im Keller sein eigenes kleines Gesundheitsparadies schaffen, auch bei beengtem Raum. Wichtig ist, wie eigentlich bei allen Dingen im Leben: nicht übertreiben. Saunagänge belasten den Körper. Vor allem bei Vorerkrankungen im Bereich Herz und Kreislauf sind einige Vorsichtsregeln einzuhalten.

Das macht Sauna so gesund

Es gibt Untersuchungen, die bei vier bis sieben Saunabesuchen pro Woche eine Reduzierung von Schlaganfällen und Tod durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen um sechzig bis siebzig Prozent belegen. Selbst auf die Häufigkeit von Demenz soll das Saunieren einen positiven Einfluss haben. Sicher, solche Studien sind mit Vorsicht zu interpretieren. Vielleicht leben Sauna-Fans allgemein gesünder, ernähren sich anders, treiben Sport. Unstrittig ist, dass sich die Sauna positiv auf diverse Körperfunktionen auswirken kann:

  • Temperaturwechsel trainiert die Gefäße: Sie dehnen sich bei Wärme aus und ziehen sich bei Kälte zusammen. Der Blutfluss kommt in Gang, Puls und Blutdruck werden reguliert. Zu Anfang mag der Körper damit Schwierigkeiten haben. Je geübter der Saunagänger ist, desto besser reagiert sein Körper auf die wechselnden Umweltbedingungen.
  • Künstliches Fieber: Sauna ist ein bisschen wie Fieber. Nicht nur die Hauptoberfläche erwärmt sich, auch die Kerntemperatur steigt um ein bis zwei Grad Celsius. Fieber ist für den Körper ein Alarmsignal, er aktiviert die Immunabwehr. Und genau das macht er auch in der Sauna.
  • Reinigung von innen: Mit dem Schwitzen wird der Stoffwechsel angeregt, Giftstoffe werden mit dem Schweiß nach außen transportiert.
  • Psychische Wirkung: Wärme steigert unser Wohlbefinden. Viele Saunagänger berichten, dass sich Schlafstörungen und Kopfschmerzen ganz ohne Chemie bessern, allein durch das Entspannen und die positive Grundstimmung in der Sauna.

Darauf müssen Sie achten

Egal ob kerngesund oder mit Vorerkrankungen: Horchen Sie in sich hinein. Wenn Sie wissen, der erste Saunagang solle acht bis zehn Minuten dauern, Sie sich aber nach fünf Minuten nicht mehr wohlfühlen, verkürzen Sie die Zeiten. Auch wenn Sie bevorzugt liegend saunieren, setzen Sie sich für die letzten Minuten hin – das plötzliche Aufstehen und die gleich anschließende Abkühlung sind belastend. Sind Sie nicht völlig gesund, fragen Sie Ihren Arzt, ob die Sauna förderlich oder schädlich ist. Einige Krankheiten schließen den Saunabesuch aus. Das sind zum Beispiel Thrombosen, Herz- und Nierenkrankheiten. Bei ansteckenden Krankheiten wie Fußpilz oder Herpes nehmen Sie Rücksicht auf andere, beschränken sich auf die private Sauna und sorgen Sie für Hygiene. Bei Bluthochdruck wählen Sie die unteren Saunabänke und meiden Sie krasse Temperaturwechsel durch Tauchbecken und Eisdusche. Arthrose kann durch Sauna gelindert werden, aber die Patienten müssen auf Schwellung oder Rötung der Gelenke achten und den Saunagang gegebenenfalls verkürzen. Sauna hilft vielen Rheumakranken, aber zu hohe Luftfeuchtigkeit und zu große Hitze können auch das Gegenteil bewirken. Auch hier hilft Beobachtung des eigenen Körpers und Rücksprache mit dem Arzt.

Bild: Bigstockphoto.com / Minerva Studio

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